Vicco von Bülow (Loriot, *1923)
 
 
Das Gedicht:
Advent

Loriot wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Sein Vater ist preußischer Offizier. Seine Mutter stirbt früh, und von Bülow wächst mit seinem ein Jahr jüngeren Bruder bei Großmutter und Urgroßmutter auf, die in Berlin zusammen eine Wohnung halten. 1938 zieht die Familie nach Stuttgart, dort besucht von Bülow ein humanistisches Gymnasium, das er 1941 siebzehnjährig mit Notabitur verlässt. Er beginnt in der Familientradition eine Offizierslaufbahn, es folgt ein dreijähriger Militäreinsatz an der Ostfront in Russland. Nach dem Krieg arbeitet er kurzzeitig als Holzfäller in Niedersachsen, 1946 legt er das Abitur ab.
Auf Anraten des Vaters studiert er Malerei und Grafik an der Kunstakademie (Landeskunstschule) in Hamburg von 1947 bis 1949.

Nach dem Abschluss legt er erste Arbeiten als Werbegrafiker vor und erfindet das charakteristische "Knollennasenmännchen". Ab 1950 ist von Bülow als Cartoonist zunächst für das Hamburger Magazin Die Straße, im Anschluss für den Stern tätig. Seit dieser Zeit verwendet er den Künstlernamen Loriot, die französische Bezeichnung des Pirols, des Wappentiers der von Bülows. Es folgen weitere Arbeiten für Weltbild und Quick. Die Aufträge sind jedoch nur jeweils von kurzer Dauer.

1951 heiratet er seine Frau Rose-Marie, mit der er zwei Töchter hat, Bettina und Susanne.
In der Folge versucht Loriot, seine Zeichnungen als Buch herauszubringen; diverse deutsche Verleger (u.a. Ernst Rowohlt) zeigen kein Interesse. Erst der Schweizer Diogenes Verlag sagt zu. 1954 erscheint dort Loriots erster Cartoonband (Auf den Hund gekommen).

1959 hat er eine kleinere Rolle als Schauspieler in Bernhard Wickis Film Die Brücke, 1962 ist er erneut mit einer Mini-Rolle als Meldeoffizier in A. Martons Kriegsfilm Der längste Tag vertreten.

1967 wechselt Loriot das Medium: Er moderiert zunächst die Fernsehsendung Cartoon, die er auch als Autor und Co-Regisseur verantwortet. Loriots anfänglich reine Moderation wird zunehmend zu einem eigenständigen humoristischen Element der Sendung;  zudem bringt Loriot bald eigene Zeichentrickfilme ein und verlässt damit künstlerisch die engen Rahmenbedingungen, die das Medium Zeitschrift seinen Zeichnungen auferlegte.

1976 entsteht die fünfteilige Fernsehserie Loriot, in der er sowohl gezeichnete wie auch selbst gespielte Sketche (letztere oft zusammen mit seiner Partnerin Evelyn Hamann) präsentiert. Diese Sketche erlangen einen legendären Ruhm in Deutschland und werden noch 25 Jahre später regelmäßig wiederholt.

Außerdem ist er Autor, Regisseur und Hauptdarsteller in zwei Filmen: Pappa ante Portas und Ödipussi.

Loriot ist seit 2001 Ehrendoktor der Bergischen Universität Wuppertal, Träger des Großen Verdienstkreuzes mit Stern (1998), des bayerischen Verdienstordens (1980), sowie etlicher Fernseh-, Film- und anderer Kulturpreise ("Telestar" (1986), "Critici in erba",  (1986), "Goldene Leinwand"). Er ist Ehrenbürger der Städte Brandenburg und Münster, Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (seit 1993) und Mitglied der Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg (seit 1997).

Im Juni 2003 wird er Honorarprofessor an der Universität der Künste Berlin für das Fach "Theaterkünste". Am 30. Oktober 2004 wird er den Jacob-Grimm-Preis erhalten.

(Adapted from http://de.wikipedia.org/wiki/Loriot.
Even more info at http://www.loriot.de)